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Bayer Leverkusen: Javier Hernández macht sich nach Dreierpack bei Presse unbeliebt

VonSID

Update 25/09/2016 um 09:45 GMT+2 Uhr

Javier Hernández, kurz Chicharito, hat Bayer Leverkusen mit seinem Dreierpack beim 3:2-Sieg beim FSV Mainz aus dem Tief geschossen. Das hatte die Werkself nach dem misratenen Saisonstart auch dringend nötig. Beliebt machte sich der Mexikaner dennoch nicht, denn nach dem Spiel verweigerte er unzähligen Journalisten ein Interview.

Bayer 04 Leverkusen - Chicharito

Fotocredit: SID

Als sich Javier Hernández mit dem Spielball unter dem Arm davonmachte, sorgte die "kleine Erbse" für großen Ärger.
Über eine Stunde hatten die Journalisten auf das versprochene Gespräch mit dem Matchwinner gewartet, doch der dreifache Torschütze in Diensten von Bayer Leverkusen ließ die Medienvertreter nach dem 3:2 (1:2) beim FSV Mainz 05 arrogant links liegen.
Selbst die Intervention der Bayer-Presseleute, die dem Mexikaner hinterhereilten, half nichts.
Und so blieb es bei den wenigen Sätzen, die Chicharito nach seinem zweiten Dreierpack (32., 66., 90.+2) in der Fußball-Bundesliga eilig in die TV-Kameras gesprochen hatte. "Ich bin natürlich glücklich. Aber mein Dank gilt den Teamkollegen, die sich richtig reingehauen haben. Das späte Tor war auch eine Belohnung für die harte Arbeit", sagte der 28-Jährige, der bereits im Dezember 2015 dreimal gegen Borussia Mönchengladbach getroffen hatte, bei "Sky".

Zwei "Riesenkaliber" vor der Brust

Diesmal war die Hernandez-Gala noch wichtiger für die Leverkusener. Schließlich hatte sich die ambitionierte Werkself einen Fehlstart in die neue Saison geleistet. Mit vier Punkten aus vier Spielen war Bayer weit hinter den eigenen Ansprüchen zurückgeblieben. Durch den Erfolg in Mainz, den sich die Gäste dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte verdient hatten, tankten die Leverkusener rechtzeitig vor den anstehenden Aufgaben neues Selbstvertrauen.
Am Dienstag wartet der europäische Angstgegner AS Monaco in der Champions League. Und am nächsten Bundesliga-Spieltag kommt Vizemeister Borussia Dortmund nach Leverkusen. "Wenn wir wieder Punkte verloren hätten, wäre die Grundstimmung nicht so toll gewesen", sagte Torhüter Bernd Leno:
So schauen wir zuversichtlich auf die Champions League. Wir wollen in Monaco gewinnen.
Das wäre allerdings das erste Mal in der Königsklasse. In vier Partien konnte Bayer die Monegassen noch nie schlagen. In der Saison 2014/15 gab es zweimal ein 0:1. "Wir haben mit Monaco noch eine kleine Rechnung offen", äußerte deshalb Stefan Kießling, der als Einwechselspieler das zweite Hernandez-Tor vorbereitet hatte: "Der Sieg war in unserer Situation extrem wichtig. Wir hatten uns den Saisonstart nunmal ganz anders vorgestellt."

Großes Lob für Chicharito

Ähnlich sah es Kevin Volland: "Wir haben so ein Spiel gebraucht", sagte der ebenfalls eingewechselte Nationalspieler, der noch ein Sonderlob für Hernandez parat hatte:
Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, der so gut vor dem Tor ist.
Die Erleichterung war auch im Gesicht von Rudi Völler zu erkennen. "In der zweiten Halbzeit haben wir das gezeigt, was wir drauf haben. Das ist das, was wir uns vorstellen", äußerte der Sportchef: "Der Sieg tut gut. Aber jetzt müssen wir dranbleiben, schließlich haben wir mit Monaco und Dortmund zwei Riesenkaliber vor uns."
Und wie alle Leverkusener verbeugte sich natürlich auch Völler verbal vor Hernandez. "Er gewinnt sicher nicht jeden Zweikampf, aber er gewinnt die wichtigen", sagte der Weltmeister von 1990: "Er hat im Gefühl, wo der Ball hinkommt."
Dieses Gefühl hatten die Mainzer (7 Punkte), die am Donnerstag in der Europa League bei FC Qäbälä in Aserbaidschan antreten müssen, nur im ersten Durchgang. Die Treffer von Yunus Malli (31.) und Stefan Bell (35.) reichten aber nicht für etwas Zählbares.
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