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Hamburger SV: Zukunft von Trainer Bruno Labbadia weiter offen

VonSID

Update 24/09/2016 um 19:55 GMT+2 Uhr

Die Zukunft von Hamburg-Trainer Bruno Labbadia ist nach der knappen 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern München weiter offen. Auf die Frage, ob Labbadia auch beim Spiel bei Hertha BSC am kommenden Samstag auf der Bank sitzen werde, sagte HSV-Vorstandchef Dietmar Beiersdorfer bei "Sky": "Das kann ich noch nicht sagen. Wir werden uns intern zusammensetzen und besprechen."

Die Zukunft von Trainer Bruno Labbadia beim Hamburger SV ist offen

Fotocredit: SID

Bruno Labbadia ließ sich die gute Laune am Ende nicht verderben.
"Meine Tochter und mein Sohn sind da, wir werden trotzdem etwas Schönes essen gehen", sagte der Noch-Trainer vom Hamburger SV. Seine Mannschaft hatte gegen Bayern München lange sehr gut mitgehalten, aber dennoch 0:1 verloren. Und so gilt es als äußerst wahrscheinlich, dass der Retter von einst bald wieder sehr, sehr viel Zeit für die Familie haben wird.
Nach nur einem Punkt und vier Pleiten in Serie aus den ersten fünf Spielen steht Labbadia vor dem Aus. Der 50-Jährige hat den Rückhalt von Klub-Chef Dietmar Beiersdorfer verloren und auch Geldgeber Klaus-Michael Kühne soll vom Helden der Relegation von 2015 abgerückt sein.

HSV-Trainer: Gisdol weiter Favorit

"Diese völlig unzureichende Leistung müssen wir jetzt erst einmal verdauen", sagte Beiersdorfer, der sich nach den Millionen-Investitionen im Sommer viel mehr erwartet hat, nach der Partie knallhart und kündigte an, die Situation "analysieren" zu wollen. Ob Labbadia nächste Woche in Berlin gegen Hertha BSC noch auf der Bank sitzen werde? "Das kann ich noch nicht sagen", meinte Beiersdorfer bei Sky.
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Bayern setzte sich gegen den HSV durch

Fotocredit: SID

Wann und mit wem über Labbadia beraten wird, wollte Beiersdorfer nicht verraten. Er soll längst Sondierungsgespräche mit anderen Trainern geführt haben, Markus Gisdol (zuletzt 1899 Hoffenheim) gilt als Favorit auf den wohl freiwerdenden Posten. Doch der ist auch von Werder Bremen umworben.

Labbadia: "Einfach zu wenig"

Labbadia kennt das Geschäft natürlich nur zu gut, der Trainer gab sich wegen seiner Zukunft auch keinen Illusionen hin. "Was kommen wird, tangiert mich wenig", sagte er tapfer. Doch der einstige Stürmer spürt natürlich, dass seine Verdienste aus dem Vorjahr und die Rettung vor der Zweitklassigkeit nun nichts mehr wert sind.
Und Labbadia gab sich auch durchaus selbstkritisch. "Wir haben nur einen Punkt - das ist unterm Strich einfach zu wenig", sagte Labbadia, der den Pflegefall HSV am 15. April 2015 übernommen hatte und dann noch vor dem sicher geglaubten Abstieg retten konnte.
Doch Labbadia hat es in diesem Sommer nicht geschafft, der neuformierten Mannschaft eine Spielidee zu geben, Identität zu stiften. Auch gegen die Bayern war der HSV zwar bissig, aber es mangelt am Kombinationsspiel, am Fußballerischen. Dass sich das Team trotz des hohen Aufwandes nicht belohnt, nimmt er "auf meine Kappe", sagte Labbadia, nachdem ihm Joshua Kimmich (88.) mit seinem späten Treffer den ersehnten Punkt weggeschnappt hatte.

Spieler stehen zum Trainer

Und auch wenn sich die Spieler wie Torwart René Adler oder Kapitän Johan Djourou ("Der Verein braucht Stabilität. Labbadia ist der richtige Mann für die Situation.") für einen Verbleib Labbadias ausgesprochen haben, scheint dessen Zeit abgelaufen zu sein.
"Wir haben den HSV heute schlecht repräsentiert, es war eine schwache Leistung, speziell in der zweiten Halbzeit", sagte Beiersdorfer.
Und so wird Labbadia wohl demnächst wieder viel Zeit für Restaurantbesuche mit seiner Familie haben.
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